Blumensprache

Blumensprache
Blu|men|spra|che 〈f. 19; unz.〉 Blumen als Ausdruck dessen, was man mitteilen möchte

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Blu|men|spra|che, die:
Form der Mitteilung von Gedanken u. Empfindungen durch Blumen u. deren symbolische Bedeutung.

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Blumensprache,
 
Gedankenaustausch oder Ausdruck von Empfindungen durch Blumen entsprechend ihren Namen (z. B. Vergissmeinnicht als Zeichen von Abschied und Treue) oder ihrer symbolischen Bedeutung (z. B. Rose, Lilie, Veilchen). Die Blumensprache war ursprünglich ein im Orient geübter Brauch (arabisch selam, »Gruß«), der sich im Mittelalter auch im Abendland verbreitete. - Die Rose gilt seit dem Altertum als Symbol der Liebe, später auch des Blutes Christi. Die Lilie stellte die Reinheit und Unschuld Marias dar. Seit dem 15. Jahrhundert galten Iris, Maiglöckchen und Akelei als Symbole der Tugend, das Veilchen als Zeichen von Jugend und Bescheidenheit. Die Nelke symbolisierte männlichen, die Myrte (in Deutschland erst seit dem 17. Jahrhundert) weiblicher Brautstand. In der Barockzeit repräsentierte die Tulpe Unbeugsamkeit und Unnahbarkeit. Im 17./18. Jahrhundert fast in Vergessenheit geraten, erlangte die Blumensprache in der Biedermeierzeit wieder größere Bedeutung; damals erschienen sogar besondere Wörterbücher der Blumensprache.
 
 
L. Verborgen: Die B. (21992).
 

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Blu|men|spra|che, die: Form der Mitteilung von Gedanken u. Empfindungen durch Blumen u. deren symbolische Bedeutung.

Universal-Lexikon. 2012.

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